Geben Sie sich selbst öfter mal ein „Daumen hoch“!
Gerne reden wir locker über Potenziale von Kolleginnen und Kollegen. Doch wann fragen wir uns selbst: „Was sind denn meine Stärken, auf die ich persönlich richtig stolz bin?“
Darüber sprechen, was ruhige und zurückhaltende Menschen für großartige Fähigkeiten in unsere Gesellschaft einbringen, das ist leicht. Doch sich selbst loben, vielleicht sogar vor meinen Kollegen und Kolleginnen? Das fällt uns richtig schwer. Nicht, weil wir nicht wissen, was wir antworten sollen. Sondern, weil es sich irgendwie falsch anfühlt, die eigenen Vorteile so herauszukehren.
Mit diesem Gefühl sind Sie nicht allein. Die Angewohnheit, lieber tiefzustapeln als offen zu den eigenen Fähigkeiten zu stehen, ist weit verbreitet. Oft sind uns unsere eigenen Schwächen sogar viel präsenter als unsere Stärken. Woran liegt das?
Wir sind es seit jeher gewohnt, uns in das Studium unserer Unzulänglichkeiten zu vertiefen. Bin ich gut genug? Warum sehe ich in den Videokonferenzen immer so abgespannt aus? Widme ich genug Zeit meiner Familie und / oder meinen Freunden? Eigentlich melden sich immer meine Freundin bei mir. Und die nicht beantwortete Mail verschwindet durch meine Aufschieberitis auch nicht wie von Geisterhand. Nur dass ich auf meine Ernährung achte, kürzlich einem Freund einen Gefallen getan habe und auch die Aufgaben von einem Kollegen übernommen habe, das habe ich wohl alles gerade ausgeblendet.
Unser Gehirn hat laut Studien die Tendenz, sich mit Vorliebe auf das Negative zu stürzen. Das ist an sich eine gute Sache, denn so erkennt es potenzielle Gefahren und wir können sie rechtzeitig abwenden.
Der bekannte Psychologe und Mitbegründer der positiven Psychologie, Martin Seligman, nennt dies das katastrophische Gehirn. Ist schon praktisch, wenn unser Gehirn uns im Dschungel erst auf die lauernde Raubkatze aufmerksam macht und erst später auf den hübschen bunten Vogel im Baum. Ungünstig ist eher, dass wir dieses Überlebensprogramm im Alltag kaum benötigen. Doch unser Denkmuskel stürzt sich automatisch auf das, was fehlt, während wir die guten Seiten einfach ausblenden. Und so machen wir uns häufig unnötige Sorgen, neigen zum Pessimismus und verbeißen uns in unseren Defiziten.
Wir merken schon, die Umstände machen es uns nicht leicht. Und dennoch sind wir für unsere Gefühlswelt selbst verantwortlich. Das Schöne ist, wir können unseren Blickwinkel jederzeit verändern. Wir können ungesunde Denkmuster Schritt für Schritt verlernen und mit der Zeit immer häufiger durch Handlungen ersetzen, die uns guttun.
Es lohnt sich, regelmäßig innezuhalten und ein wenig Zeit mit uns selbst zu verbringen. Wenn ich weiß, wer ich bin und was mich auszeichnet, habe ich weniger Stress, fühle mich erfüllter, motivierter und zufriedener. Also, klopfen Sie sich selbst mal wieder auf die Schultern und umarmen Sie sich selbst, wenn es kein anderer tut. Eine praktische Anleitung, wie Sie den Butterfly Hug am effektivsten durchführen, erhalten Sie demnächst in diesem Blog. Sie werden sich nicht nur besser fühlen, sondern lernen auch ein mächtiges Tool zur Akuthilfe bei Stress und Angst kennen.
Fühlen Sie sich gestresst und ausgelaugt? Sie schlafen nachts unruhig? Ihre Selbstzweifeln feuern Ihr Grübelkarussell an? Kontaktieren Sie mich! Im privaten Coaching oder in Kleingruppen kümmere ich mich um Ihre mentale Gesundheit und fördere Ihr bestes Selbst.
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