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Ist NEIN das neue JA? Das NEINSAGEN-Dilemma
NeinSagen lernen
NeinSagen Teil 1 Blogbeitrag
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Ist NEIN das neue JA? 11 Gründe, warum das NEINSAGEN so viel Kraft kostet ...

Tauchen Sie ein in die Welt des NEINSAGENS und erfahren Sie, wie klare Ablehnungen nicht nur Konflikte verhindern, sondern auch zu einem gestärkten Selbstbewusstsein führen ….

Manchmal frage ich mich, warum ich schon wieder JA gesagt habe. Ein enthusiastisches NEIN hätte mir viel Ärger und Frust erspart. Hilfsbereite Menschen, die niemals Nein sagen – die mag jeder. Denn sie machen das eigene Leben leichter. Wer immer nur JA sagt, lebt gefährlich. JASAGER sind wie Sonderangebote – leicht zu haben, aber weniger wert. Deshalb ist es an der Zeit, das Neinsagen zu lernen - ohne schlechtes Gewissen oder Angst. Laut einer TNS Infratest-Umfrage sagen 81 Prozent der Deutschen, dass sie schlecht Nein sagen können und zu oft Ja sagen. Frauen sogar öfter als Männer. Gründe sind Schuldgefühle, Ängste vor sozialer Ablehnung und Strafe oder schlichtweg ein schlechtes Gewissen.

Die Harmonie- und Sozialisierungsfalle

Frauen mit einem starken Harmoniebedürfnis und dem "Mach es allen recht"-Antreiber neigen dazu, Konflikte zu meiden. Die Grenze zwischen Gefälligkeiten und Selbstaufgabe ist fließend. Immer nur funktionieren, funktioniert jedoch nicht.

Die gute Nachricht: Nein sagen ist erlernbar und stärkt das Selbstbewusstsein.

Schon als kleine Mädchen werden Frauen darauf getrimmt, "freundlich und angepasst" zu sein. Prioritäten setzen wird schnell zur "egoistischen Zicke". Bei Männern ist es Führungsqualität, bei Frauen nicht so positiv bewertet.

NeinSagen lernen Teil 2

Das NEIN-Dilemma entzaubert: Die 11 häufigsten Gründe, warum das NEINSAGEN so viel Kraft kostet
  • Furcht vor Konsequenzen

nicht nur, aber besonders bei Bitten vom Vorgesetzten.

Grenzen zu setzen ist Ihre Pflicht und auch diese klar und deutlich zu artikulieren. Gut möglich, dass Ihr Chef gar nicht weiß, wie sehr Sie bereits am Anschlag arbeiten.

  • Sich schuldig fühlen

Ein Gefallen abzulehnen, führt schnell zu Schuldgefühlen, weil der Bittsteller Ihnen ja schließlich auch schon unter die Arme gegriffen hat. Aber ist Ihr Gefallen wirklich nötig?

  • Das Helfersyndrom

Auf dem Weg zum Retter und Helfer endet man oft in der Gefälligkeitsfalle, die wiederum nicht als Stress verursacht. Ist es nicht eher so, dass Sie Ihre eigene Bedeutung demonstrieren wollen oder ein Versuch, Minderwertigkeitsgefühle zu kompensieren?

  • Menschen nicht vor den Kopf stoßen wollen

Kulturell verankert, ein NEIN stört die harmonische Kommunikation. Es boykottiert die Verbundenheit und fällt deswegen so schwer.

  • Gebauchpinselt fühlen

Imponieren Sie sich selbst, indem Sie immer Ja sagen? Vielleicht ist es der raffinierte Plan des Fragenden, Sie um den Finger zu wickeln.

Allein die Tatsache, dass man SIE fragt und nicht die Kollegin, beeindruckt Sie. Sie fühlen sich aufgewertet, wichtig, kompetent. Sie mutieren zum Ratgeber, Retter und Helfer. Ein kurzer Anflug von Macht umweht Ihr Ego. Sie lieben dieses Gefühl und sagen deshalb: „Ja, gerne!“

  • Eine Hand wäscht die andere

Sie trauen sich nicht, eine Bitte abzulehnen aus Angst, dass Ihr Gegenüber Ihnen dann auch nie wieder hilft und womöglich schlecht über Sie redet?

Angst vor negativem Gerede? "Tue, was du willst – die anderen reden sowieso!"

  • Das FOMO-Syndrom

ist die Angst, etwas zu verpassen (Fear-of-missing-out). Sie führt schnell zu permanentem Ja-Sagen. Sich zur After-Work-Party schleppen, obwohl man hundemüde ist? Noch schnell alle Social-Media-Kanäle checken, auch wenn man die Augen kaum noch offenhalten kann?

  • Angst vor Ablehnung und Ausgrenzung

Egoistisch oder herzlos? Die Frage ist: Wer ist egoistischer? Diejenige Person, die ihre Sympathie an Ihr Jasagen koppelt oder Sie, die eine Bitte aus gutem Grund ablehnen?

  • Mit den Superhelden vergleichen, die scheinbar alles mühelos schaffen

Der Druck, den Ansprüchen anderer zu genügen, führt zur Illusion, alles schaffen zu müssen. Es ist okay, das Beste aus sich herauszuholen und hilfsbereit zu sein. Aber Sie müssen nicht auch noch Ihre Kollegen auf den hohen Sockel heben.

  • Sich für alles und jeden verantwortlich fühlen

Da poppt die Harmoniesucht in Ihnen auf. Der Kollege tut Ihnen leid, weil er völlig gerädert und erschöpft aussieht. Nobel, wenn Sie ihm unter die Arme greifen wollen. Gleichzeitig: es ist nicht Ihre Verantwortung. Ihre Energie für ein ehrliches JA ist entscheidend.

  • Selbst nicht mit Zurückweisung klarkommen

Wenn NEIN schwerfällt, trainieren Sie auch, konstruktiv ein NEIN von anderen anzunehmen und es nicht persönlich zu nehmen. Dass Sie um etwas bitten, kommt ohnehin sehr selten vor. Sie daran:

Die Vorteile des Neinsagens sind so zahlreich wie die Ausreden eines Dauerjasagers:

  • Jasager machen selten Karriere
  • Nein sagen bedeutet, die eigenen Grenzen zu kennen und zu respektieren
  • Sie lassen sich nicht mehr überrumpeln
  • Nein sagen fordert und fördert Selbstbewusstsein
  • Sie werden seltener ausgenutzt
  • Sie schützen sich selbst vor Überlastung und Stress
  • Sie achten mehr auf Ihre eigenen Bedürfnisse
  • Sie setzen Ihre persönlichen Prioritäten
  • Ihre Selbstachtung steigt, weil Sie lernen, sich durchzusetzen
  • Sie gewinnen mehr Zeit für Ihre Wünsche und Aufgaben
  • Sie wirken souverän und selbstbewusst
  • Sie verschaffen sich mehr Respekt
  • Sie verhindern Explosionen.

Aber Achtung vor den Jasagern, die alles in sich hineinfressen! Das Fass läuft über, und plötzlich gibt es Wutausbrüche oder den totalen Kontaktabbruch. Was für ein Showdown!

Also, liebe Freunde des NEINSAGENS, erhebt eure Stimme und lasst die Welt wissen: Ihr dürft und könnt Nein sagen! Ganz behutsam oder energisch – je nach Laune und Tagesform. Beides ist erlaubt. Wer nicht hin und wieder ausgenutzt werden möchte, der sollte die edle Kunst der klaren Ablehnung beherrschen.

Natürlich gibt es im Leben Situationen | Notfälle, in denen wir zur Hilfestellung verpflichtet sind und Lust kein Argument ist.

Dennoch, wer Neinsagen lernt, insbesondere bei fast schon unverschämten Bitten, stärkt sein Selbstbewusstsein und entwickelt ein gesundes Selbstwertgefühl. Auch auf die Gefahr hin, dass andere Sie dann ablehnen oder beleidigt reagieren.

Bitte kontaktieren Sie mich, wenn Sie in klitzekleinen praktischen Schritten lernen möchten, sich abzugrenzen. Oder lesen Sie weiter in meinem Blog: Teil 2 - 10 effektive Tipps einfacher NEIN zu sagen!

© 2024 Nina Sauer | rückenwind

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