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Frauen in Führungspositionen: schlechte Karrierechancen?
Frosch Klimmzug
Frosch macht Klimmzug, strengt sich an
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McKinsey- Studie bestätigt alte Muster: Diskriminierung und schlechtes Arbeitsklima behindern Karrierechancen von Frauen in Führungspositionen

Frau Benachteiligung Karriere

Eine Studie des Unternehmens McKinsey & Company in Zusammenarbeit mit LeanIn zeigt, dass Frauen in Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert sind.

Laut der Studie "Women in the Workplace 2022" sind nur ein Viertel der Führungskräfte Frauen, von denen nur eine von 20 Women of Color sind.

Trotz bescheidener Repräsentationszuwächse in der oberen Führungsebene in den letzten acht Jahren sind Frauen - und insbesondere schwarze Frauen - in den amerikanischen Unternehmen immer noch dramatisch unterrepräsentiert", heißt es in der Studie. Die Studie zeigt auch, dass Männer weiterhin beim Aufstieg in die Managementebene im Vorteil sind.

Die „gebrochene Sprosse“

"Das achte Jahr in Folge hält eine 'gebrochene Sprosse' beim ersten Schritt zur Führungskraft Frauen zurück", schreiben die Autoren. "Infolgedessen sind die Männer auf der Führungsebene den Frauen deutlich überlegen, und die Frauen können niemals aufholen. Es gibt einfach zu wenige Frauen, um sie in höhere Führungspositionen zu befördern."

Warum erklimmen so wenige Frauen die Karriereleiter?

Ein Grund dafür ist das Arbeitsklima auf vielen Führungsetagen, das Frauen daran hindert, voranzukommen. Zum Beispiel berichteten 37 Prozent der befragten Managerinnen, dass schon mal ein Kollege die Lorbeeren für ihre Arbeit eingeheimst hat. Bei den männlichen Führungskräften haben nur 27 Prozent diese Erfahrung gemacht. Besonders schlimm ist diese Entmutigung bei Women of Color: Laut der Studie wird ihnen 1,5-mal häufiger als weißen Managerinnen impliziert, dass sie für ihre Stelle nicht qualifiziert sind.

Zwei Drittel der Frauen unter 30 haben in der Studie angegeben, dass sie gerne in einer Führungsposition arbeiten möchten. Aber das Arbeitsklima und die Diskriminierung verhindern ihren Aufstieg. Auch auf der Führungsebene sind Frauen immer noch für die "Kümmerarbeit" verantwortlich. Sie werden häufiger als Männer für den Job abgelehnt, wenn sie Kinder haben.

Dem Bericht zufolge verbringen die „Kümmererinnen“ doppelt so viel Zeit und Energie damit, für Gerechtigkeit, Vielfalt, und Inklusion zu sorgen. Und damit, das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern – Arbeit, für die sie nicht bezahlt werden und keine Anerkennung bekommen.

Wozu führt diese unbezahlte „Kümmererarbeit“?

Knapp die Hälfte der Führungsfrauen, immerhin 43 Prozent, fühlen sich leer und ausgebrannt. Bei Männern hingegen sind es 31 Prozent auf gleicher Hierarchieebene.

Führungsfrauen wissen, was sie wollen und kündigen…

"Frauen in Führungspositionen lassen sich nicht mehr so einfach abspeisen". Die Aufstiegschancen für Frauen sind nach wie vor schlecht. Aber sobald sie es nach oben geschafft haben, wissen sie, was sie wollen und sind eher bereit, ihr Unternehmen zu verlassen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Laut der Studie "Women in the Workplace 2022" verlassen Managerinnen ihre Unternehmen so schnell wie nie zuvor. Die Kluft zwischen weiblichen und männlichen Führungskräften, die das Unternehmen verlassen, ist ebenfalls so groß wie nie zuvor.

Flexibilität ist für 49% der weiblichen Führungskräfte bei der Jobwahl von großer Bedeutung, während dies für nur 34% der männlichen Führungskräfte gilt.

Frauen und Männer erklimmen die Karriereleiter
Was können Unternehmen tun?

Unternehmen müssen mehr Mühe darauf verwenden, qualifizierte Frauen in ihrem Unternehmen zu halten, da die Kündigungsquote seit der Corona-Pandemie hoch ist.

„Unternehmen, die nichts unternehmen, riskieren Schwierigkeiten bei der Rekrutierung und dem Halten der nächsten Generation von weiblichen Führungskräften. Besonders für Unternehmen, die bereits eine "gebrochene Sprosse" in ihrer Führungspipeline haben, könnten dies besorgniserregende Auswirkungen haben“, stellen die Autoren der Studie fest.

Welche Erfahrungen haben Sie als weibliche Führungskraft oder Unternehmerin gemacht? Welche Steine wurden Ihnen in den Weg gelegt und wie haben Sie diese überwunden? Würden Sie – aus heutiger Sicht – anders handeln?

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© 2024 Nina Sauer | rückenwind

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